wer wir sind


Der im Jahre 2019 durch die Fusion dreier alteingesessener Reitvereine gegründete "LZRFV Marl e. V." verfolgt unter anderem das Ziel, engagierte Turnierreiter im Reitsport zu fördern.

 

Unsere Vorteile im Überblick:

  • Keine Aufnahmegebühr
  • Keine Arbeitsstunden
  • Ein breit gefächertes Angebot mit vielen Fortbildungsmöglichkeiten
  • Subventionierung von Lehrgangskosten
  • Qualifizierte Lehrgangsgeber ermöglichen eine nachhaltige und hochwertige Ausbildung

Die Mitglieder des LZRFV Marl sollen sich mit ihrem Verein identifizieren können und diesen mit Freude zuhause, auf Turnieren und anderen reiterlichen Veranstaltungen repräsentieren.

Eigene Schulpferde besitzt der Verein nicht, ein "Reiten lernen" ist also auf diesem Wege leider nicht möglich.

 

Der Reiter -die Reiterin- mit eigenem Pferd oder auf dem Wege der sog. "Reitbeteiligung" findet als Vereinsmitglied auf den Reitanlagen vielfältige Möglichkeiten, mit Freude seinem/ihrem Hobby und Passion nachgehen zu können.

 

 



1953 wurde er gegründet, der Verein, der uns bis heut‘ verbündet …

 

Dass ein zufälliges Treffen zwischen Jans Ostgathe-Rottmann und Johann Weyer und die Frage „Machst du mit?“ mal so etwas Großes nach sich ziehen mochte, hätte wohl damals keiner gedacht.

 

Am 13.Mai 1953 war es dann soweit, der LRFV St. Georg Marl wurde mit Hilfe von insgesamt 13 Gründungsinitiatoren und dem Gründungsvorstand, bestehend aus den Vorsitzenden Johann Weyer und Jans Ostgathe-Rottmann, den Geschäftsführern Dr. Kurt Weichert und Hans-Jupp Overbeck, sowie den Schatzmeistern Werner Humpert und Leo Beckmann aus der Taufe gehoben.

Schnell waren die ersten Mitglieder aus den umliegenden Bauernschaften gewonnen und eine vereinseigene Reithalle musste her. 1955 war die Grundsteinlegung an der Ophoffstraße. Nach viel Schweiß und harter Arbeit, alles in Eigenleistung, war es zwei Jahre später soweit und die große Einweihung konnte gefeiert werden. Und noch eine Neuigkeit gab es zu feiern, Heinrich Rohmann übernahm den Reitunterricht.

In den ersten 25 Jahren der Vereinsgeschichte, konnten viele Erfolge gefeiert werden. Beginnend mit dem ersten Sieg im Wettkampf um die Kreisstandarte, beim ersten Vereinsturnier, bis hin zu 12 weiteren Siegen in diesem Wettkampf. Ebenso konnte zweimal erfolgreich die Provinzialstandarte nach Marl geholt werden. All dies ist nur ein kleiner Auszug aus den vielen verschiedenen Erfolgen des Vereins, der inzwischen aus rund 500 Mitgliedern bestand.

 

Am 1.Oktober 1977 gab es eine erste Abspaltung von Vereinsmitgliedern, es entstand der neue Reit- und Fahrverein Jagdreiter Westfalen. Der Verein wurde in der Küche der Familie Thier unter anderem von Brigitte Kluth (geborene Jelinek), Wilhelm Thier, Helmut Schürmann, Dietmar Höfken, Klaus Fenghaus und Karl-Heinz Witzenhausen gegründet. Bis zuletzt war er auf dem Hof Thier beheimatet. Der Fokus lag zunächst auf dem Jagdreiten, hier wurden mit verschiedenen Meuten aus dem Münster- und Rheinland Schleppjagden durchgeführt.

Im selben Jahr, 1977, wurde noch die vereinseigene Jagdhornbläsergruppe von Frau Brigitte Kluth mit zunächst zwölf Mitgliedern gegründet. Die Gruppe konnten seitdem die verschiedensten Erfolge feiern und wurde sogar zweimal Bundessieger im Jagdhornblasen. Es entstand ebenso eine große Fahrabteilung, die Fahrturniere, Kutschenkorsos, Schaufahrten und vieles mehr veranstaltete. Auch im Reitsport legten die Jagdreiter Westfalen eine Schüppe drauf und so wurde das jährlich stattfindende Sommerturnier zu einem festen Bestandteil im Turnierkalender vieler westfälischer Reiter. Mit der jährlich durchgeführten Herbstjagd blieb der Verein bis zuletzt seinem Namen Jagdreiter Westfalen treu.

 

Im Oktober 1984 erfolgte dann eine weitere Abspaltung und der Reit- und Fahrverein Alt-Marl wurde von Heinrich Rohmann, Udo Bohmke, Hubert Beckmann, Georg Wiebringhaus, Günther Olschweski, Doris Wienfort und Familie Jockenhöver gegründet. Heinrich Rohmann selbst war zuvor viele Jahre als Reitlehrer für den LRFV St. Georg Marl tätig. Aber nach der Beendigung seiner Lehrtätigkeit dort hatte er so viel Gefallen am Unterrichten und dem dazugehörigen Vereinsleben gefunden, dass er auf der familieneigenen Reitanlage einen eigenen Verein gründete.


Mit rund 50 Mitgliedern startete der Verein. Rasch wuchs der RFV Alt-Marl zu einem weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Verein heran. Viele bekannte Reiternamen wie z.B. Christian Ahlmann, Markus Renzel oder Andreas Hubertus lassen sich in der Mitgliederliste finden. Zudem konnte der Verein viele Erfolge im Ponysport aufweisen, war dieser doch immer eine Herzensangelegenheit der Familie Rohmann.

 

Auch bei Kreismeisterschaften und Provinzialturnieren hatte der Verein sich zu einem der Top-Favoriten entwickelt. Zahlreiche Pokale und Zeitungsartikel über die reitsportlichen Erfolge schmücken das Casino an der Stübbenfeldstraße. Der Verein wurde zu einem der erfolgreichsten im gesamten Provinzialverband. Zusätzlich bildete sich eine ausgezeichnete Voltigierabteilung, die von Frau Gundel Dreetz über viele Jahre sehr erfolgreich geleitet wurde. Jährlich stattfindende Turniere setzten dem Vereinsleben das Tüpfelchen auf.

 

Während die „neuen“ Vereine stetig weiterwuchsen, schlief das Vereinsleben beim LRFV St. Georg Marl dagegen immer mehr ein und die Mitgliederzahlen schwanden. Im Jahr 2007 wollten Hans Ostgathe und Georg Ahlmann dem Verein neues Leben einhauchen. Sie holten ihn auf die Reitanlage der Familie Ostgathe nach Marl und steckten viel Zeit in die Aufbauarbeit. 2009 übernahmen dann Hans Ostgathes Sohn Johannes und Hubertus Overbeck das Ruder. In dem vergangenen Jahrzehnt entwickelte St. Georg Marl sich zurück zu einem bekannten und geschätzten Verein in Marl und erlangte auch im westfälischen Umland immer mehr Aufmerksamkeit. Dies lag nicht zuletzt an der Ausrichtung des Jugendprovinzialturniers im Jahre 2018. Der Verein selbst erreichte einen hervorragenden vierten Platz und konnte das zweite Jahr in Folge den Einzelsieger stellen!

 

Inzwischen werfen jedoch die vielen Vereinen bekannten Probleme ihren Schatten:

Es gibt kaum noch Nachwuchs, ehrenamtliches Engagement nimmt ab, Sponsoren sind immer schwerer zu gewinnen.

Und so entstand eine Idee: „Warum nicht die Vereine und damit auch die Kräfte bündeln?

Nachdem sich die Vorsitzenden der drei Reitvereine über eine mögliche Fusion ausgetauscht hatten, fand diese Überlegung breite Zustimmung. Wie soll die Vereinsstruktur aussehen? Wo soll der neue Verein beheimatet sein? Wer soll zukünftig den Vorsitz übernehmen? Wie soll der neue Verein heißen ..., all diese Fragen galt es bereits im Vorfeld zu berücksichtigen und nach Möglichkeit auch zu beantworten.

 

Viele Gespräche später stand dann fest, der Ländliche Zucht-, Reit- und Fahrverein Marl soll einen Geschäftsführenden Vorstand erhalten, bestehend aus: Jörg Niepel (ehem. Jagdreiter Westfalen), Cathrin Scholtyssek (ehem. Alt-Marl), Lars Butzke und Jörg Reibrich (beide ehem. St. Georg). Als Standorte des Vereins sollen die drei bisherigen Heimatreitanlagen dienen.

Nun mussten die Mitglieder aller Vereine über die mögliche Fusion abstimmen, eine mindestens 75%ige Mehrheit war erforderlich.

Am 12.Juli 2019 war es soweit. Die Abstimmungen der Mitglieder ergaben in jedem der Vereine die notwendige Mehrheit.

 

So konnte am 09. Dezember 2019 der Ländliche Zucht-, Reit- und Fahrverein Marl e. V.  vom Amtsgericht Gelsenkirchen offiziell eingetragen und somit erfolgreich gegründet werden.